Das ganz besondere Fledermausquartier auf dem Bauernhof Troxler
LFS Kari Langenstein erhält 2009 die Meldung, dass auf dem Hof der Familie Emil Troxler in den Kunstnestern für Mehlschwalben auch Fledermäuse hausen.
Am 30. April 2010 komme ich selbst vorbei und mache einen Abfang, um die Art zu bestimmen. Es handelt sich um die seltenen Fransenfledermäuse. Die Weibchen nutzen laut Emil Troxler seit über 10 Jahren diese Schwalbennester als Wochenstube und ziehen ihre Jungen darin auf. Die Mehlschwalben scheinen sich nicht stören zu lassen von den aussergewöhnlichen Nachbarinnen. Allerdings muss Emil jedes Jahr den Fledermauskot aus den Nestern entfernen, weil sich diese rasch damit füllen.
Um ihnen etwas komfortablere Unterkünfte anzubieten und den Mehlschwalben ihre Nester wieder frei zu geben hat Kari Langenstein zwei Fledermauskasten vorbeigebracht, die bereits ebenfalls bezogen wurden. Allerdings scheint es den Fledermäusen vorläufig doch noch besser zu gefallen in den kleinen Schwalbennestern.
Das ist wahrlich das kurioseste Fledermausquartier, das mir bisher begegnet ist.
Wunderbar ist die Freude der Familie Troxler an diesen Gästen, die in engster Nachbarschaft mit den geliebten Mehlschwalben auf ihrem Hof leben! Mit Sohn Beat als künftigen Hofherrn ist diese Naturverbundenheit auch weiter gesichert.
Ruth Ehrenbold (Text und Bilder)
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